Mariana Leky: Was man von hier aus sehen kann

Roman

Empfohlen von meiner Frau, wählte ich bei meinem letzten Büchereibesuch den im Jahr 2017 erschienenen Roman “Was man von hier aus sehen kann” von Mariana Leky. Die Geschichte sei voller Poesie.

Wenn Selma, die Großmutter der Ich-Erzählerin Luise, von einem Okapi träumt, dann stirbt jemand innerhalb der nächsten 24 Stunden im Dorf. In diese Rahmenhandlung sind Lebensgeschichten von Bewohnern eines kleinen Dorfes im Westerwald gewoben, die zum Teil etwas skurril, aber allesamt liebenswert sind. Da ist Luise, die Ich-Erzählerin, die bei ihrer Großmutter Selma aufwächst, weil ihre Eltern so mit sich selbst und ihrer Ehekrise beschäftigt sind. Die Großmutter Selma kennt für jede Lebenssituation einen Rat, der Vater beschließt schließlich zu reisen und ruft aus allen Winkeln der Welt an. Die Mutter ist Besitzerin eines Blumengeschäftes und hat für nichts Zeit. Dann ist da noch der Optiker, der in die Witwe Selma verliebt ist, sie jeden Tag besucht, es aber nicht wagt, ihr seine Gefühle zu gestehen.

Obwohl es in der Geschichte drei Todesfälle gibt, die der Erzählerin Luise alle sehr nahe stehen, ist der Roman eine Liebeserklärung an das Leben, geschrieben in einer sehr schönen, poetischen Sprache. Eine Empfehlung für alle LiebhaberInnen feinsinniger Erzählungen.