Gail Honeyman: Ich, Eleanor Oliphant

Roman

(Orig. Elinor Oliphant is completely fine. Übersetzt von Alexandra Kranefeld)

Eleanor Oliphant ist eine höchst unverlässliche Ich-Erzählerin, die ihre genauen Beobachtungen präzise und unfreiwillig komisch formuliert. In ihrem Ton erinnert sie ein bisschen an die Ausdrucksweise von Natascha Kampusch. Wie diese hat sie eine traumatische Kindheit hinter sich, die nur ganz langsam zutage tritt. Bis dahin jedoch nimmt Eleanor Oliphant uns mit in verschiedene lustige und peinliche Szenen und hinterfragt aus ihrem autistisch angehauchten Blickwinkel allerhand Gewohnheiten und Konventionen. Eleanor schwärmt aus der Ferne für einen Popsänger und übersieht dabei fast ihren liebenswürdigen Arbeitskollegen Raymond. Doch durch und mit ihm lernt sie Leute kennen, die genau so „anders“ sind wie Eleanor selbst und vor allem eines, nämlich freundlich.

Trotz der dunklen Story im Hintergrund ein herzerwärmendes Buch ohne Kitsch mit viel Situationskomik.